Zu der morgigen IPCEI-Bescheidübergabe durch Bundesminister Robert Habeck in Hamburg erklärt Prof. Dr. Götz Wiese, wirtschaftspolitscher Sprecher der CDU-Fraktion: „Hamburgs Industrie und Hafenwirtschaft haben in puncto Wasserstoff bislang nicht mehr als markige Worte zu hören bekommen. Alles verzögert sich: Beim Elektrolyseur sind wichtige Partner wie Shell und Mitsubishi abgesprungen. Der Elektrolyseur in Moorburg wird dem Störfallrecht unterfallen. Was bedeutet das für den Zeitplan und die so wichtige Hafenpassage A26-Ost? Darüber hüllt sich der Senat in Schweigen.

Damit nicht genug: Gegenüber dem Elektrolyseur, auf der Hohen Schaar, soll laut Senat auf 54 Hektar die Keimzelle des Sustainable Energy Hubs entstehen. Die komplette Fläche ist jedoch als altlastverdächtig registriert. Der Senat kann keine verlässlichen Angaben machen, wie umfangreich und wie teuer die Altlastsanierung wird. Wann wird die Hohe Schaar für nachhaltige Energie tatsächlich zur Verfügung stehen? Auch dazu gibt es keine Antwort vom rot-grünen Senat.

So lange Wirtschaftssenatorin Dr. Leonhard und Umweltsenator Kerstan die drängenden Fragen zum Elektrolyseur und zur Altlastsanierung Hohe Schaar nicht beantworten können, bleibt die Übergabe von IPCEI-Bescheiden pure Symbolpolitik. Andere Standorte wie Rotterdam und Lingen an der Ems ziehen mit ihren Partnern in der Industrie unterdessen kraftvoll voran: Dort wird längst gebaut. Hamburg droht auch hier, den Anschluss zu verlieren.“