In einer aktuellen Drucksache beziffert der Senat die Gesamtkosten für die Sanierung des Gebäudes der Finanzbehörde am Gänsemarkt auf rund 95 Millionen Euro. Gleichzeitig muss die erst im letzten Jahr für 128 Millionen Euro angekaufte Immobilie auf den niedrigeren Verkehrswert von 109 Millionen Euro wertberichtigt werden. 

Dazu Thilo Kleibauer, haushaltspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Jetzt rächt sich der überteuerte Ankauf des Gänsemarkt-Gebäudes durch den Finanzsenator. Hier hat der Senat viel zu viel Geld für ein stark sanierungsbedürftiges Gebäude ausgegeben. Es kann nicht sein, dass ein Jahr nach dem Ankauf im Haushalt schon mehr als 10 Prozent der Anschaffungskosten abgeschrieben werden müssen. Und angesichts der massiven Kostensteigerungen und Fehlplanungen bei vielen städtischen Bauprojekten sind selbst die jetzt genannten 95 Millionen für Sanierung und Umbau des Gebäudes noch mit hohen Risiken behaftet. Dies alles ist mehr als fragwürdig und kaum wirtschaftlich, zumal die Finanzbehörde auch von sehr hohen laufenden Kosten nach der Sanierung an diesem Standort ausgeht. 

Durch seine frühzeitige Festlegung, unbedingt am Gänsemarkt bleiben zu wollen und keine Alternativen zu prüfen, verantwortet Finanzsenator Dressel hier ein Millionendesaster für die Steuerzahler. Das ist nicht akzeptabel. Die Stadt ist nicht der bessere Bauherr und Eigentümer aller Behördenstandorte. Anstatt in alte Gebäude sollte der Senat besser in neue Ideen zur Zukunftsfähigkeit der Stadt investieren.“