Die Neugestaltung und Belebung der Hamburger Innenstadt ist eine der großen aktuellen Herausforderungen der Hansestadt. In Arbeitskreisen sind zahlreiche „Stakeholder“ an der Entwicklung von Innenstadtkonzepten beteiligt – es fehlt so gut wie immer die für die Zukunft besonders wichtige Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen. Schaut man sich die Platzgestaltungsvorschläge oder auch die Neugestaltung des Jungfernstiegs an, wird schnell deutlich, dass die Planungen die Interessen der jungen Menschen kaum oder gar nicht im Blick haben. 

Auf Bezirksebene gibt es mit § 33 des Bezirksverwaltungsgesetzes eine rechtliche Grundlage, die die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Planungen, die „die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren“, ganz klar vorsieht. Auch Fördermittel sind vorhanden: Die Stadt Hamburg hat mit dem Deutschen Kinderhilfswerk den Länderfonds „Rechte und Beteiligung von Hamburger Kindern und Jugendlichen“ mit jährlichen Mitteln in Höhe von 40.000 Euro eingerichtet. Er unterstützt Maßnahmen, bei denen junge Menschen aktiv an Entscheidungen beteiligt werden und ihre Rechte gemäß der UN-Kinderrechtskonvention kennenlernen. Die CDU-Fraktion setzt sich mit einem Antrag dafür ein, dass Kinder und Jugendliche nun auch an der Entwicklung der Hamburger Innenstadt beteiligt werden. 

Dazu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Kinder und Jugendliche haben einen ganz eigenen Blick auf das, was ihnen in der Innenstadt wichtig ist. Auch ihre Ideen und Wünsche müssen Gehör und Berücksichtigung finden. Ihre Einbindung ist für beide Seiten ein Gewinn: Die Attraktivität der Hamburger Innenstadt wird gestärkt und die Kinder und Jugendlichen lernen, sich aktiv und in demokratischer Weise an Entwicklungen vor Ort zu beteiligen. Dafür gibt es eine rechtliche Grundlage und finanzielle Förderung. Umso erstaunlicher finde ich es, dass sie bisher in Sachen Innenstadtentwicklung so außen vor gelassen werden. Das sollte sich ganz schnell ändern!“