Zu den heute vorgestellten Wohnungsbauzahlen erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Die heute präsentierten Zahlen zum Wohnungsbau in Hamburg für 2022 sind letzte Signale aus einer untergehenden Zeit. Es wird fertiggebaut, was im letzten und vorletzten Jahr begonnen wurde. Die Zahl der Baugenehmigungen in Hamburg brechen dramatisch ein, viel Neubau ist demnach in den nächsten Jahren leider nicht zu erwarten. Alarmierend ist auch die Zahl zu den Wohnungen durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, also Umbau und Aufstockungen. Nur 562 Wohneinheiten wurden im letzten Jahr so geschaffen. Dabei soll weniger Versiegelung, mehr Umnutzung und Umbau von Altbestand doch die Zukunft sein. 

In Hamburg häufen sich die Beschwerden von Hauseigentümern, denen Dachausbau und Umbauten systematisch schwer bzw. unmöglich gemacht werden. In den Bauprüfabteilungen der Bezirke herrscht noch der Geist der „fetten Jahre“: langsame Prozesse, hohe Anforderungen, viele Bedenken. Statt diejenigen zu unterstützen, die noch bauen wollen, bleibt alles im alten Rhythmus. Hier muss die Senatorin endlich für eine Ermöglichungskultur sorgen, sonst helfen auch üppige Subventionen nicht. Ohne Genehmigung kann nicht gebaut werden. Prozessvereinfachung und Beschleunigung müssen endlich stattfinden, es wurde lange genug darüber geredet. Auch die teils bizarren und vergangenheitsorientierten Preisvorstellungen der Stadt bei Grundstücksankäufen tragen zum Erlahmen des Wohnungsbaus in Hamburg bei. Hier bedarf es einer schnellen Kursanpassung, um endlich mehr Wohnraum in Hamburg zu schaffen“.