Trotz einer zweiten vereinbarten humanitären Waffenruhe zwischen Armenien und Aserbaidschan, die seit dieser Nacht gelten sollte, gehen die Kämpfe in Bergkarabach auch am heutigen Sonntagmorgen unvermindert weiter. Die Zahl der Toten und Verwundeten, auch unter der Zivilbevölkerung, nimmt täglich zu. Dr. Christoph Ploß MdB, Mitglied im Europaausschuss des Deutschen Bundestages und Landesvorsitzender der Hamburger CDU, warnt vor einer humanitären Katastrophe. Ploß fordert: Die Kampfhandlungen müssen sofort beendet und Verhandlungen wiederaufgenommen werden. Deutschland sollte sich stärker in die Friedensverhandlungen einbringen und dabei auch auf die Türkei einwirken, Waffenlieferungen an Aserbaidschan, die den Konflikt anheizen, zu stoppen. Über die Bundesregierung sollte ein Angebot an die Konfliktparteien gehen, als Gastgeber für Verhandlungen zwischen Armenien und Aserbaidschan bereitzustehen

Dr. Christoph Ploß MdB: „Deutschland muss mehr Anstrengungen unternehmen, um zur Einhaltung der humanitären Waffenruhe im Bergkarabach-Krieg beizutragen. Die Kriegsparteien können den Konflikt nur durch substanzielle Verhandlungen im Rahmen der Minsk-Gruppe der OSZE lösen. Dafür müssen alle Seiten akzeptieren, dass es für diesen Konflikt keine dauerhafte militärische Lösung gibt.

Deshalb ist auch die militärische Unterstützung Aserbaidschans durch das NATO-Mitglied Türkei inakzeptabel. Es verschärft den Konflikt und macht ihn zu einer Bedrohung über die Südkaukasus-Region hinaus. Wir müssen einen Flächenbrand vor Europas Haustür verhindern und eine humanitäre Katastrophe abwenden.“