
Nachdem wiederholt Fälle von Übergriffen muslimischer Schüler auf nichtmuslimische Mitschüler bekannt wurden, äußert sich die Schulbehörde nun mit einem gemeinsamen Appell für Respekt und Toleranz. Doch erst nachdem diese Vorfälle öffentlich geworden sind, gibt Schulsenatorin Ksenija Bekeris vor, entschlossen zu handeln. Das reicht nicht aus – jetzt müssen verbindliche Leitlinien für Lehrkräfte entwickelt und konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorfälle schnell und konsequent zu bewältigen.
Dazu Birgit Stöver, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Es ist bemerkenswert, dass die Schulbehörde erst jetzt mit klaren Worten gegen diese Übergriffe Stellung bezieht – obwohl die Fälle bereits lange bekannt waren. Das Problem wird nicht durch bloße Absichtserklärungen gelöst. Was wir brauchen, sind flächendeckende Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte, damit sie wissen, wie sie im Ernstfall richtig reagieren können. Schulen müssen endlich klare Leitlinien erhalten, um Übergriffe nicht nur zu erkennen, sondern sie aktiv zu verhindern und konsequent zu ahnden. Es reicht nicht, die Schulen mit den Einzelfällen allein zu lassen und auf deren eigenständige Aufarbeitung zu setzen. Wir brauchen verbindliche Schulungen für Lehrkräfte, klare Abläufe für den Umgang mit Konfliktsituationen und eine gezielte Sensibilisierung aller Schülerinnen und Schüler. Jeder Vorfall muss ernst genommen werden – und jede Lehrkraft muss wissen, wie sie sich richtig verhält.
Das soziale Klima an den Schulen ist in Gefahr, wenn solche Vorfälle nicht entschlossen angegangen werden. Die Schulbehörde darf sich nicht darauf beschränken, Berichte herunterzuspielen oder allein auf Appelle zu setzen. Stattdessen müssen jetzt Maßnahmen folgen, die dafür sorgen, dass unsere Schulen Orte des Respekts und der Sicherheit bleiben.“