Ab dem 1. Januar 2025 steht Hamburg ohne Unterbringungsmöglichkeiten für Fundtiere da. Das Ausschreibungsverfahren zur Betreuung von Fund- und Verwahrtieren wurde ergebnislos beendet, da kein Anbieter den Zuschlag erhielt, wie eine SKA der CDU-Fraktion zeigt. Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) hat aufgrund rechtlicher Bedenken nicht einmal eine Bewerbung eingereicht. Eine zweite Vergaberunde soll nun im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb durchgeführt werden. Bis zum Abschluss dieses Verfahrens werden keine weiteren Informationen bekannt gegeben. Die Zeit drängt, denn der HTV hat seine Zusammenarbeit mit der Stadt zum 31. Dezember 2024 beendet.

 

Dazu Sandro Kappe, der tierpolitische Sprecher der CDU-Fraktion: „Nach über 30 Jahren endet nun die Kooperation zwischen der Stadt Hamburg und dem HTV, der das Tierheim Süderstraße betrieben hat – eine zentrale Einrichtung für Fundtiere. Der HTV hat sich aufgrund jahrelanger Unterfinanzierung und unzureichender Vertragsbedingungen zu diesem Schritt entschlossen. Während die jährlichen Kosten des Tierheims bei rund sechs Millionen Euro liegen, erstattet die Stadt nur etwa zwei Millionen Euro, obwohl rund 80 Prozent der betreuten Tiere städtische Fälle sind.

Die Stadt Hamburg muss nun dringend handeln. Die zuständige Senatorin Anna Gallina ist gefordert, dieses Thema zur Chefsache zu machen und den HTV als Partner auf Augenhöhe zu behandeln. Andernfalls drohen gravierende Konsequenzen für den Tierschutz in Hamburg.