2019 hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine fundierte Studie der Metropolregion Hamburg veröffentlicht, Chancen aufgezeigt und Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit empfohlen. Insbesondere wurde eine Verbesserung der Produktivität in der Metropolregion angemahnt. Zur heutigen Zwischenbilanz in der Handelskammer erklärt Prof. Dr. Götz Wiese, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:

 

„Die Metropolregion Hamburg könnte – und müsste – deutlich mehr aus ihrem reichen Potenzial machen. Das hat die OECD-Studie dem rot-grünen Senat schon 2019 ins Stammbuch geschrieben. Fünf Jahre später hat sich der Kopf der Wirtschaftsbehörde geändert, ansonsten nicht viel. Während süddeutsche Metropolregionen nach wie vor weit vorn sind und ihren Vorsprung ausbauen, tritt der Wirtschaftsstandort Hamburg auf der Stelle, die Lebensqualität sinkt, wie eine aktuelle Studie zeigt. Ein wenig Klein-Klein hier und da, aber kein grundsätzliches Hinterfragen des rot-grünen Weiter-so, kein wirkliches Aufbäumen gegen die Stagnation.

 

Bei der Ländergrenzen überschreitenden Kooperation ist viel Luft nach oben. So muss Hamburg endlich Anschluss an den Hansebelt als Teil der Zukunftsachse Hamburg–Kopenhagen gewinnen. Dafür kommen von SPD und Grüne de facto keine Impulse. Unternehmen ansiedeln? Wertschöpfung am neu entstehenden Tor zu Nordeuropa ermöglichen? Entsprechende Fachkräfte gewinnen? Überall Fehlanzeige. Stattdessen verlässt sich der Senat weitgehend auf Schleswig-Holstein und Dänemark. Impulse in den Süderelberaum fehlen ganz.

 

Die heutige Zwischenbilanz müssen wir als Auftrag sehen: Wir wollen die Metropolregion aktiv und gemeinsam mit unseren Nachbarn gestalten. Hamburg kann, will und verdient mehr!“