Jeder gefällte Baum muss endlich mindestens 1 zu 1 nachgepflanzt werden, damit der Baumbestand konstant bleibt und nicht immer weiter zurückgeht. Die Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion hatte bereits Mitte des Jahres 2020 beantragt, dass jeder gefällte Baum mindestens 1 zu 1 nachzupflanzen ist. Dieser Antrag wurde ohne Begründung von Rot-Grün abgelehnt (22-1103). Nun muss der Senat zugegeben, dass seit 2015 18.289 gefällte Bäume (3.515 Straßenbäume, 3.292 Bäume in den Grünflächen und 11.482 auf Privatgrund) nicht nachgepflanzt wurden. Allein im Jahr 2020 waren es erneut 4.743 gefällte Bäume, die nicht nachgepflanzt wurden. Im Zeitraum von 2015 bis 2019 wurden zudem ca. 17 ha Wald in Hamburg gerodet und in andere Nutzungsarten umgewandelt. Gleichzeitig wurden in diesem Zeitraum in Hamburg nur ca. 5,3 ha Wald aufgeforstet (22/2406).
Dazu erklärt Sandro Kappe, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Hamburg verliert unter SPD und Grünen immer mehr Grün. Das Defizit bei den Privatbäumen resultiert aus der Zweckentfremdung des Senats. Jeder Private muss grundsätzlich einen gefällten Baum nachpflanzen. Sollte er davon absehen wollen, muss er dafür eine Ausgleichzahlung leisten. Jede Bürgerin und jeder Bürger geht davon aus, dass diese Zahlungen zur Nachpflanzung von Bäumen genutzt werden. Der Senat nutzt diese Ausgleichzahlungen hingegen – wie auch der Statistik zu entnehmen ist – häufig für andere zweckfremde Maßnahmen, wie u.a. die Reinigung von Rückhaltebecken. Der Baumbestand nimmt dadurch kontinuierlich ab. Der Hamburger Senat, ausgerechnet unter Beteiligung der Grünen, muss endlich gegensteuern und jeden gefällten Baum mindestens 1 zu 1 nachpflanzen. Dies werden wir als CDU weiter konsequent einfordern und sehr genau überwachen. Hamburg soll eine grüne Stadt am Wasser bleiben und nicht immer grauer werden.”
Der Anlage ist die genaue Aufschlüsselung der Zahlen zu den Bäumen unter Angabe der entsprechenden Drucksachen (Quellen) zu entnehmen.