Das Preisgericht des Planungswettbewerbs zur „Erweiterung des Hauptbahnhofs und der Entwicklung seines Umfelds“ hat einen Siegerentwurf gekürt.

Dazu Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Der Hauptbahnhof platzt aus allen Nähten. Bereits über 500.000 Fahrgäste nutzen den Hauptbahnhof tagtäglich im Nah- und Fernverkehr – mit weiter steigender Tendenz. Seit Jahren wird darüber geredet, die Situation für Besucherinnen und Besucher zu verbessern. Insofern bin ich froh, dass mit diesem Wettbewerbsverfahren der erste Schritt gemacht wurde. Allerdings sehen wir große Probleme in der baulichen Umsetzung auf die Stadt zukommen: Parallel zum oder kurz nach dem Umbau soll nur wenige Meter weiter östlich der sogenannte Ferlemann-Tunnel gebaut werden. Alle Bauarbeiten müssen bei laufendem Betrieb stattfinden. Der Bahnhofsvorplatz wird auf Jahre eine Großbaustelle. Die Reisenden werden eher weniger als mehr Platz haben. Es rächt sich nun, dass sich Hamburg seit 10 Jahren nicht um den Ausbau und die Modernisierung unseres Bahnhofs gekümmert hat. Der Ausbau ist wichtig und vordringlich. Ohne den Ausbau können weder Deutschland- noch Hamburg-Takt funktionieren. Wir müssen jetzt in die Leistungsfähigkeit des Hamburger Hauptbahnhofs investieren!“

Dazu Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Ein grundsätzlich gelungener Entwurf mit einem entscheidenden Manko: Die stadtbildprägende Südfassade des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes wird in Zukunft verdeckt sein. Neben diesem Wermutstropfen löst der Siegerentwurf auch die in der Ausschreibung geforderte besondere Stärkung des Grünzugs nicht ein – es wird von fragmentiertem Grün gesprochen, das heißt dann wohl: Es wird einzelne Bäume im Umfeld des Hauptbahnhofs geben. Da hätten wir uns deutlich mehr gewünscht!“

Dazu Dr. Gunter M. Böttcher, Vorsitzender der CDU-Bezirksfraktion in Hamburg-Mitte: „Es ist nicht das, was wir uns für die Achse Innenstadt – St. Georg gewünscht haben. Immerhin wird kein weiterer Gebäuderiegel in die Kirchenallee gebaut. Die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger zur „Preview“ haben gezeigt, dass kein Monumentalismus gewünscht wird, sondern eine funktionale, nutzerfreundliche Lösung. Das wird der Senat noch zu erklären haben. Ohnehin sind auch die Fragen der Finanzierung und der fehlenden Planungskapazitäten im Bezirk und beim Senat noch völlig ungeklärt.“