
Zwar wurde die Schuldnerberatung zum 1. August neu aufgestellt, das Thema der Wartezeiten wurde jedoch hierbei nicht wirklich berücksichtigt. Dabei müssten die Wartezeiten bei Schuldnerberatungen dringend verkürzt werden, um die Zahl der Privatinsolvenzen durch schnelle Hilfe zu senken.
Dazu erklärt Andreas Grutzeck, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Rund 80 Prozent der Personen, die eine weiterführende Beratung erhalten, stellen aktuell im weiteren Verlauf einen Antrag beim Insolvenzgericht. Bei Wartezeiten von bis zu 115 Tagen auf eine weiterführende Beratung, also meist drei bis vier Monate nach dem Erstgespräch, ist es häufig einfach schon zu spät. ´Zeit ist Geld´ gilt nämlich leider auch bei Schulden, denn jeder Monat, in dem die Schuldenlast wächst und mit ihr die zu zahlenden Zinsen, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass nur noch eine Privatinsolvenz mit allen Konsequenzen als einziger Weg infrage kommt. Diese über Jahre andauernde Einschränkung der finanziellen Freiheit ist keineswegs sozial und sollte eigentlich durch eine schnelle Schuldnerberatung häufiger verhindert werden.“