Seit 2022 wurde das frühere Karstadt-Sport-Gebäude an der Mönckebergstraße unter dem Namen „Jupiter“ als vielbesuchter Veranstaltungs- und Kreativstandort genutzt. Eine Anfrage der CDU-Fraktion ergab nun: Hierfür lagen offenbar weder die erforderlichen baurechtlichen Genehmigungen noch gab es ein Sicherheits- und Brandschutzkonzept. Erst im Februar 2025 stellte das zuständige Fachamt Bauprüfung des Bezirks Mitte bei einer Begehung gravierende sicherheitstechnische Mängel fest. Die Betreiber des Jupiter – die Kreativ Gesellschaft Hamburg –  wurde darüber jedoch erst im März informiert. Diese setzte daraufhin die maximal erlaubte Besucherzahl auf 200 Personen herab. Ende April wird das Jupiter nun geschlossen.

 

Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Der Senat hat ein ehemaliges Kaufhaus in ein multifunktionales Veranstaltungszentrum umgewandelt, ohne dass dabei auch nur grundlegende Sicherheitsstandards eingehalten wurden. Es ist vollkommen inakzeptabel, dass Veranstaltungen mit mehreren hundert Gästen ohne gültiges Brandschutzkonzept genehmigt oder zumindest geduldet wurden. Marode Brandschutztüren, versperrte oder nicht markierte, unklare Flucht- und Rettungswege gefährden Menschenleben! Die Besitzer kleinerer Geschäftseinheiten in der Innenstadt, die umgenutzt werden sollen, warten teilweise monatelang auf Genehmigungen. Der Senat macht mal eben ein Kaufhaus zum Multifunktionsgebäude, ohne an Sicherheit und Brandschutz zu denken und wohl auch ohne Genehmigungsantrag, denn dabei wären die Probleme doch wohl hoffentlich aufgefallen. Das Jupiter schließt in zwei Wochen, glücklicherweise ohne, dass jemand zu Schaden gekommen ist. Hoffen wir, dass die anderen vom Senat umgenutzten Kaufhäuser mit Umnutzungsgenehmigung und mit Sicherheits- und Brandschutzkonzept arbeiten.“