Mit der sogenannten Initiative „Hamburger Zukunftsentscheid“ hat die Bewegung Fridays for Future dank einer professionellen Kampagne einen bemerkenswerten Erfolg erzielt. Dies wird wahrscheinlich zur Folge haben, dass die Hamburgerinnen und Hamburger parallel zur kommenden Bundestagswahl im September nächsten Jahres über das Volksbegehren abstimmen werden.
Dazu Stephan Gamm, klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Der Erfolg der Initiative „Hamburger Zukunftsentscheid“ ist bemerkenswert, jedoch handelt es sich um eine Mogelpackung. Die Initiatoren haben unrealistische Ziele formuliert und drücken sich gleichzeitig um die Antwort, wie diese konkret erreicht werden sollen. Der alleinige Hinweis auf die Sozialverträglichkeit klingt sympathisch, ist aber keine Antwort auf die daraus folgenden Herausforderungen für die Menschen in unserer Stadt. Bereits das Ziel für Hamburg bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen, wird ein gewaltiger Kraftakt. Ein Vorziehen dieses Ziels auf das Jahr 2040 wurde selbst von der grünen Umweltbehörde als unrealistisch eingeschätzt. Eine weitere Verschärfung hätte dramatische Folgen für die Menschen. Die Kosten für Energie, Miete und Mobilität würden erheblich steigen und der Wirtschaftsstandort Hamburg hätten einen erheblichen Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu anderen Metropolregionen. Ebenso fehlen die Fachkräfte für die Umsetzung der hierfür erforderlichen Maßnahmen. Wir als CDU-Bürgerschaftsfraktion bekennen uns zum Klimaschutz. Anders als die Initiatoren und ihre Unterstützer stehen wir jedoch für eine kluge Klima- und Energiepolitik mit Augenmaß, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, sich an realistischen Zielen orientiert und Kosten und Nutzen klar im Blick hat. Realitätsferne Wunschträume führen nur zu höheren Belastungen und weiterer Verunsicherung bei den Menschen.“