Heute informieren Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard und Dr. Arik Willner (Impossible Founders) in der Landespressekonferenz über die Innovationspolitik des Senats und zu Förderinstrumenten für Start-ups. Kern des Vorhabens ist eine Startup-Factory mit bis zu 50 Mio. €, davon rund 40 Mio. € aus privater Hand und bis zu 10 Mio. € vom Bund – ohne einen einzigen Cent aus dem Hamburger Haushalt.
Die Impossible Founders setzen den dringend benötigten Impuls für Hamburgs Start-up-Ökosystem. Denn Hamburg ist in den vergangenen Jahren als Start-up-Standort zurückgefallen: Im Städtevergleich des Startup-Verbands rangiert die Hansestadt bei Neugründungen pro 100.000 Einwohner nur noch auf Platz 8. Beim Zugang zu Wagniskapital erhalten nur 13 % der Hamburger Start-ups. Das ist deutlich weniger als im Bundesschnitt (19 %) und weit hinter Berlin (31 %).
Dazu erklärt Julian Herrmann, Sprecher für Start-up und Innovation der CDU-Fraktion: „In der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 7. November wurde deutlich, was Dr. Arik Willner skizziert hat: Hamburg hat beim Thema Gründerkultur Nachholbedarf. Den Impossible Founders traue ich zu, hier Entscheidendes anzustoßen – aber die Stadt muss Rahmenbedingungen schaffen. Eine private Initiative kann strukturelle Defizite nicht allein beheben. Bereits im Januar hat die CDU-Fraktion einen Antrag zur Stärkung der Gründungskultur an den Hochschulen eingebracht – SPD und Grüne haben ihn abgelehnt.
Der Senat muss nun selbst aktiv werden, um Impossible Founders zu unterstützen, etwa als Ankerinvestor im geplanten Fonds oder durch einen Hamburger Dachfonds (Fund-of-Funds), der städtische Mittel mit privatem Kapital kombiniert und über professionelle VC-Teams in Hamburger Wachstums- und Deep-Tech-Unternehmen investiert. Parallel braucht es klare strukturelle Verbesserungen an den Hochschulen: Entrepreneurship-Lehre, Transferstrukturen, Accelerator-Anbindung und Co-Founder-Matching.
Die Wirtschaft hat vorgelegt, der Bund unterstützt – jetzt ist Hamburg am Zug. Der Senat muss das Momentum nutzen, eigene Mittel bereitstellen und die Voraussetzungen für erfolgreiches Wachstum am Standort schaffen.
´What if the next global start-up didn’t start in Silicon Valley, but in Hamburg!´ lautet der Slogan der Impossible Founders. Unsere Antwort: Hamburg darf nicht nur Startplatz sein, Hamburg muss Standort sein. Wir wollen, dass Unternehmen hier beginnen, wachsen und bleiben – für Arbeitsplätze, Wertschöpfung und nachhaltigen Wohlstand – Made in Hamburg, doch dafür muss auch der Senat aktiv werden.“
Dazu erklärt Anna von Treuenfels-Frohwein, wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Die Hightech Agenda Deutschland bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Brücken zwischen Wissenschaft und Unternehmen zu bauen und damit Hamburg als führenden Wissenschafts-, Wirtschafts- und Innovationsstandort im internationalen Wettbewerb zu etablieren. Mit einem klaren Fokus auf Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Quanten- und Biotechnologie sowie klimaneutrale Energieerzeugung könnte unsere Stadt nicht nur bestehende Kompetenzen ausbauen, sondern auch neue Leuchtturmprojekte etablieren. Wir fordern den Senat auf, sich beim Bund aktiv dafür einzusetzen, dass Hamburg im Rahmen des Roadmap-Prozesses eine zentrale Rolle spielt und von der Förderung innovativer Technologien maximal profitiert. Es ist entscheidend, dass wir jetzt handeln, um Unternehmen der Zukunft anzusiedeln und den Standort Hamburg als Magnet für Talente und Investoren weiter zu stärken. Diese Chance darf der rot-grüne nicht verstreichen lassen!“
