Heute hat der grüne Umweltsenator Jens Kerstan im Rahmen einer Landespressekonferenz einen ersten Zwischenstand zum Sachstand der kommunalen Wärmeplanung Hamburgs mit einer aktuellen Version der sogenannten Wärmenetzeignungskarte vorgelegt. Begonnen hat der rot-grüne Senat mit den Vorbereitungen Mitte 2022. An dem Wärmekataster, das als Basis für die heute vorgestellte Karte dient, wird bereits seit 2017 gearbeitet. Städte und Kommunen sind durch das Gebäudeenergiegesetz der Ampelregierung dazu verpflichtet, spätestens bis Juni 2026 eine vollständige Wärmeplanung vorzulegen.

Dazu erklärt Stephan Gamm, klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die heutige Pressekonferenz lässt alle Teilnehmer ratlos zurück. Der vom Senator vorgestellte Zwischenstand zur kommunalen Wärmeplanung ist mehr als enttäuschend. Einzige zentrale Erkenntnis ist, dass rund ¾ der Fläche Hamburgs nicht an ein Wärmenetz angeschlossen werden kann. Wie hoch das Ausbaupotenzial für Fern- und Nahwärme ist, konnte nicht beantwortet werden. Selbst die präsentierte Wärmenetzeignungskarte, die sich auf Hinweis einer anwesenden Journalistin bereits als fehlerhaft erwiesen hat, trägt nicht zu der so wichtigen Orientierung der Hamburgerinnen und Hamburger bei. Ebenso blieb die Frage, wie der Senat gegen die dramatische Preissteigerung bei der Fernwärme vorgehen möchte, mit einem Verweis auf die Bundesregierung, unbeantwortet. Stattdessen folgte ein Werbeblock des Umweltsenators zur ungeliebten Wärmepumpe. Die hierfür in Aussicht gestellten Fördermittel dürften jedoch für die meisten Betroffenen gar nicht zum Tragen kommen oder würden nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Kosten decken. Senator Kerstan hat es versäumt in dieser schwierigen Phase Orientierung zu geben. Die Verantwortung auf Eigenheimbesitzer, Wohnungsgesellschaften und die Bezirke abzuwälzen, ist politisch verantwortungslos.“