Nach den beiden gelungenen Veranstaltungen im vergangenen Jahr wurde die Arbeit des Netzwerks Nationale Sicherheit mit einem Workshop zum Thema Nationaler Sicherheitsrat sowie einem Impuls des BND-Präsidenten Dr. Bruno Kahl im Februar fortgeführt.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Henning Otte MdB, Co-Vorsitzender des Netzwerks Nationale Sicherheit sowie Dr. Tamara Zieschang, Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Co-Vorsitzende des Netzwerks Nationale Sicherheit wurden die Anforderungen an den Nationalen Sicherheitsrat aus Sicht der äußeren und inneren Sicherheit intensiv besprochen. „Dieser müsste im Bundeskanzleramt angesiedelt sein und dürfte keine Doppelung etablierter Strukturen sein“, so der Leiter des Landesfachausschusses Außen-, Sicherheits-, Europa- und Entwicklungspolitik Marcus Tandecki und Tobias Lücke weiter. Die beiden Hamburger Vertreter im Netzwerk Nationale Sicherheit Marcus Tandecki und Tobias Lücke betonen, dass „ein Nationaler Sicherheitsrat als Bundesgremium zu begreifen wäre und einen klaren Mehrwert zu den bisherigen Strukturen bilden muss und die Bundeszuständigkeiten Diplomatie (AA), Entwicklungshilfe (BMZ) und Militär (BMVg) zusammenfasst, um die Ressourcen zu bündeln und bestmöglich deutsche und europäische Interessen durchzusetzen.“
Roderich Kiesewetter MdB, Fachsprecher für Krisenprävention der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (Leiter) sowie Ministerin Dr. Tamara Zieschang leiteten durch die Diskussion und gingen dabei ebenso auf die rechtlichen Grundlagen und strategischen Überlegungen ein. Philipp Amthor MdB, Fachsprecher für Staatsorganisation und Staatsmodernisierung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (Leiter) sowie Prof. Dr. Ulrich Schlie, Prof. für Sicherheits- und Strategieforschung, Universität Bonn gaben weitere Impulse, bevor die Ergebnisse gebündelt zusammengefasst wurden.
Im Anschluss gab Dr. Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes,
einen ausführlichen Bericht über die aktuelle Sicherheitslage in Europa und global. Marcus Tandecki und Tobias Lücke stimmen dem Präsidenten des BND Dr. Bruno Kahl zu, „dass die Lage in der Ukraine bedrückend ist und es im Rahmen dieser unmittelbaren Bedrohung für ganz Europa auf die Unterstützung des Westens ankommen wird, wie lange die Durchhaltefähigkeit der Ukraine noch sein wird und ob diese bis zu den Wahlen in den USA im November 2024 aufrechterhalten werden kann.“ „Putin wird auch vor einem Angriff auf die NATO nicht zurückschrecken, was Deutschland und Europa immer mehr in die Eigenverantwortung zwingt“, ergänzen Marcus Tandecki und Tobias Lücke weiter. „Auch die VR China baut ihre eigenen militärischen Fähigkeiten massiv aus, und die Gefahr wird mittelfristig weiter zunehmen“, stimmen Marcus Tandecki und Tobias Lücke dem BND-Präsidenten weiter zu. Insgesamt wurde runtergebrochen auf die deutsche Sicherheit auch die nukleare Teilhabe diskutiert, was bereits innerhalb der europäischen und nationalen Sicherheitsstruktur sowie im Landesfachausschuss Außen-, Sicherheits-, Europa- und Entwicklungspolitik intensiv thematisiert wurde.